Zwei freiwillige Helfer im A.S.A.-Projekt

Bericht von Marianne und Sepp, welche für 2 Monate in Madagaskar waren. Davon verbrachten sie einen Monat in Ampasipotsy, dem Zentrum der ASA-Arbeit im Hochland.

Marianne und Sepp beim Zuschneiden von Armierungseisen

Marianne und Sepp beim Zuschneiden von Armierungseisen

Bericht von Marianne und Sepp:

Wir haben einen Monat in Amposipotsy gelebt und mitgearbeitet um herauszufinden, ob und wie das Projekt tatsächlich funktioniert, welches dieses Jahr bereits das 20-jährige Bestehen feiert. Dabei wollten wir den Schweizer Geldgebern garantieren können, dass ihre Unterstützung vollständig für die vorgegebenen Projekte verwendet wird.

Deshalb haben wir gleich „mitangepackt“.
Im Zentrum Süd halfen wir eine Bibliothek einzurichten. Im Hauptzentrum im Norden haben wir mit Kindern für den Schulanfang gebastelt und miterlebt, wie die 725 Kinder in der Kirche das neue Schuljahr begonnen haben. Die Schüler marschieren bis zu 2 Stunden zu Fuss durch den Busch, aus den umliegenden Dörfern/Siedlungen. In mehreren ASA-Dörfern, erlebten wir die Leute in ihrem Alltag.

Das Osterfest haben wir mitgefeiert und miterlebt, wie sich der Bischof selber für die Osterfeierlichkeiten die abenteuerliche Reise auf sich genommen und den Leuten und dem Projekt damit eine ausserordentliche Ehre erwiesen hat.

Beim Einrichten der Bibliothek im Zentrum Süd fanden wir ein einziges madagassisches Buch! Solche sind jedoch notwendig, damit die Kinder die eigene Sprache lesen und ihre Kultur weitervermittelt erhalten.

Im CMR (Centre des Métiers Ruraux) haben wir Gewürzpflanzen gesät, Gemüsepflanzen und Bäume gesetzt, welche nebst Reis, die Lebensgrundlage der Bewohner der 20 ASA-Dörfer bilden. In diesem einfachen Zentrum werden junge Leute landwirtschaftlich ausgebildet.

Auf dem Bauplatz fürs neuste ASA-Dorf haben wir tatkräftig mitgearbeitet: Lehmhaus für Mitarbeiter erstellen, Betoneisen zuschneiden, Ziegel giessen, alles ist Handarbeit.

Der Bau eines weiteren Lycées ist fast abgeschlossen. Für die zusätzlichen Lehrer, welche dort leben werden, bestehen noch keine Unterkünfte. Fünf einfache Wohneinheiten sind geplant und sollten bis im Herbst gebaut sein.

Wir haben Menschen getroffen, die bis zu 6 Stunden zu Fuss unterwegs waren, um im ASA-Gesundheits-zentrum ärztliche Betreuung zu erhalten.

Es ist es wert, diese Leute im Hochland zu unterstützen (6 Autostunden westlich von Antananarivo).

Für folgende Vorhaben sucht unser Verein die finanziellen Mittel:

  • Madagassische Bücher für die Primarschulen. Die Bücher existieren, eine Liste wurde von der Jugendverantwortlichen Person erstellt. Ein Buch kostet 2-3 CHF.
  • Aufbau einer Fachbuchbibliothek für das CMR.
  • Finanzielle Unterstützung des Baus von Wohnungseinheiten für Lehrer des neu gebauten Lycées.
  • Beschaffung der bescheidenen Wohnungseinrichtungen für die Lehrerwohnungen.

Die grossen laufenden Kosten für die Schulen allgemein sind natürlich ebenfalls unterstützungswürdig!

Wir kommen hochmotiviert zurück, um die Arbeit und die Projekte von Kinderhilfe Madagaskar und ASA zu unterstützen. Viele obdachlose Menschen erhalten eine neue Perspektive und eine bescheidene, jedoch solide Lebensgrundlage.