Andrea und ich (Katrin) waren vor Ort und halfen tatkräftig mit. Vinaninkarena ist ein Vorort von Antsirabe und liegt südlich der Hauptstadt Antananarivo auf dem Hochplateau.
Am 1. Oktober 2013 reiste ich erneut nach Madagaskar, um bei der Einweihungsfeier dabei zu sein. Es kamen der staatliche Schuldepartementsdirektor, Schuldirektor und Co-Direktor, Schuldirektoren von anderen Schulen, Stadtratspräsident, Gefängnisdirektor, Chefpolizist der Staatsstrasse durch Vinaninkarena, … ein riesen Anmarsch von Personen, ein wichtiger Anlass für die Zukunft unserer Schule. Wir sind angewiesen auf offizielle Papiere und die wohlwollende Unterstützung der Behörden.
Während meinem Aufenthalt hatte ich Zeit, um einige Spiele zu erklären, die wir gratis aus der Schweiz per Containerschiff nach Madagaskar schicken durften. Viel Eindrückliches habe ich erfahren! Die Lehrerinnen hatten Mühe mit dem Zusammenbau von Duplo (grosse Legoteile), Formenwürfel in entsprechenden Formlöcher zu schieben forderte die Kindergartenkinder heraus. Viele der Lehrer hatten als Kinder keine gekauften Spielmaterialien, die Spielzeuge wurden in der Natur gesucht oder aus Abfall gebastelt. Für mich selbsterklärende Spiele wie z.b. Memory kannten sie nicht (doch die schönen Bildchen wurden gerühmt). Es wird noch lange Zeit gehen, bis der Frontalunterricht zu aktivem Unterricht wird. Erste Versuche finden jedoch bereits jetzt statt. Wir haben einen Animator angestellt, der einmal pro Woche die einzelnen Klassen besucht und mit den Kindern tanzt. Teilzeitbeschäftigt sind auch ein Englischlehrer, ein Madagassischlehrer und ein Turnlehrer. Der Schulbetrieb ist lebendig, freudig und doch ganz anders als wir es uns hier in der Schweiz gewohnt sind. Die Schulzimmer sind, ausser dem Mobiliar, leer. Die Schultaschen der Kinder sind mit wenig Material gefüllt. Die Kinder sitzen, in Schulunformen gekleidet, eng auf ihren Bänken und studieren angestrengt mit. Wenn Besuch ins Zimmer kommt, stehen die Kinder auf und begrüssten mich im Sprechchor. „Bonjour Madame“.